Aussicht auf Frieden stimuliert die Märkte

Es kam in der Sache nicht wirklich überraschend, zeitlich aber nun doch! Nach einem Telefonat zwischen Trump und Putin geht es Schlag auf Schlag, die USA sprechen direkt mit Russland, EU und Ukraine sind am Verhandlungstisch erst einmal unerwünscht.

Typisch dabei für Trump bzw. die USA: Es werden Fakten geschaffen, leider auch zu Lasten Dritter. Die europäischen Märkte reagieren erst einmal erleichtert, allerdings stellt sich fast jeder die Frage, welche Unternehmen nun unmittelbar davon profitieren? Eine erste Überlegung wäre, Rüstungswerte korrigieren nach unten, weil weniger Waffen gebraucht werden. Aber genau das Gegenteil passiert. Da die Europäer trotz Waffenstillstand in der Ukraine und im Nahen Osten zur Aufrüstung genötigt werden, haussieren die Rüstungskonzerne. Rheinmetall legte allein am Montag um gut 14 Prozent auf 938 Euro zu und marschierte am Dienstag fast bis 1.000 Euro. Ein Plus von 107 Prozent seit dem Wahlsieg von Trump Anfang November 2024 und von plus 870 Prozent seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022. Weitere Favoriten aus dieser Branche waren die italienische Leonardo und die deutsche Hensoldt. Verluste mussten dagegen die großen US-Rüstungswerte hinnehmen. Trump fordert zwar von den Europäern höhere Ausgaben, will aber gleichzeitig das Rüstungsbudget der USA zurückfahren und laut der verstörenden Rede von US-Vizepräsident Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz auch die Rolle als Schutzmacht in Europa zurückfahren.

Wie geht es weiter in dieser Branche 2025? Boom oder Konsolidierung? Was passiert mit den Technologieaktien in diesem Jahr. Der NASDAQ100 zeigt in den zurückliegenden Jahren eine starke Outperformance gegenüber fast allen anderen Indizes und die Magnificent 7 toppen noch mal deutlich diesen Tech-Index. Bewertungstechnisch liegt das längst im Übertreibungsbereich, das heißt jedoch nicht, dass es nicht noch weiter nach oben gehen könnte. An der Börse ist eben alles möglich, aber Vorsicht an der Börsen-Bahnsteigkante!

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Newsletter vom 19. Februar 2025

Martin Braun, Börse Hannover

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