Börse Düsseldorf: Börsen-Unwort 2023 ist „Ultradiversifikation“

  • Mit „Ultradiversifikation“ wird die wichtige Risikostreuung auf die Spitze getrieben
  • „Aktienrente“ landet knapp dahinter und „Soft Landing“ komplettiert das Podium
  • Umfrage im 23. Jahr bei Börsen/Market Makern/Gremien sowie Online-Voting

Düsseldorf, 15. Januar 2024 – „Ultradiversifikation“ wurde zum Börsen-Unwort für das Jahr 2023 gewählt. Zum 23. Mal ermittelte die Börse Düsseldorf per Umfrageaktion das Unwort der Branche für das abgelaufene Jahr. Nur knapp dahinter landete der Begriff „Aktienrente“, gefolgt von „Soft Landing“ sowie „Banken-Beben“ und „Kleinanlegerstrategie“. Über die fünf Kandidaten der Vorauswahl konnten Mitarbeitende der Börsen, Market Maker und Gremien abstimmen. Das parallele Online-Voting gab den Ausschlag beim knappen Endergebnis.

Beim Investieren an der Börse ist Diversifikation eine wichtige Voraussetzung, um Rendite und Risiko in Balance zu bringen. Davon zeugen viele Börsenweisheiten, wie: „Nicht alle Eier in einen Korb legen“ oder „Breit gestreut – nie bereut!“ Weil die Streuung also für den langfristigen Erfolg an der Börse wichtig ist, rückt das Thema gern beim Vertrieb von Finanzprodukten in den Fokus und so wurde im letzten Jahr prominent die „Ultradiversifikation“ ausgerufen. Doch über vielfach propagierte „World“- oder „All Countries“-ETFs gibt es bereits einfache und kostengünstige Wege, sich mit nur einem Produkt und einem breiten Länder- und Branchen-Mix an der Marktentwicklung von hunderten bis tausenden Aktien zu beteiligen. Neue, besonders ausgefeilte Multifaktor-Ansätze versprechen jetzt eine noch komplexere Streuung, die aber auch mit erhöhten Kosten verbunden ist. „Eine solche extreme Optimierung ist vielleicht ein gesellschaftlicher Trend, aber ob sich damit wirklich Überperformance erzielen lässt, wird man erst in vielen Jahren nachweisen können“, erklärt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. „Die Wahl zum Börsen-Unwort zeigt, dass blumige Marketingversprechen kritisch gesehen werden. Die Zahl der direkten oder indirekten Aktienbesitzer in Deutschland war zuletzt rückläufig und die deutsche Aktienkultur bleibt wenig ausgeprägt. Langfristig erfolgreiches Investieren darf nicht als Raketenwissenschaft daherkommen“, so Deml weiter.

Das zweitplatzierte Börsen-Unwort „Aktienrente“ war der Favorit vieler Branchenexperten und greift die politische Diskussion um das zu Jahresbeginn angekündigte und später wegen des Haushaltsdefizits zunächst verschobene „Generationenkapital“ auf. Beim drittplatzierten „Soft Landing“ ging es um die Leitzinspolitik der Notenbanken beim Kampf gegen die hohe Inflation.

Seit 2001 ermittelt das Team der Börse Düsseldorf ein Börsen-Unwort im jährlichen Rückblick. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Zufallsgewinne“ (2022) „Taschengeld-Trader“ (2021) „Corona-Gewinner“ (2020) „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und „Gewinnwarnung“ (2001).

Bild: BÖAG Börsen AG

BÖAG Börsen AG erweitert Vorstand um Sven Marxsen

Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 28. November 2023 – Die BÖAG Börsen AG, Trägergesellschaft der Börsen in Düsseldorf, Hamburg und Hannover, erweitert ihren Vorstand: Sven Marxsen wird mit Wirkung zum 01. Januar 2024 künftig neben Hendrik Janssen und Dr. Thomas Ledermann das Unternehmen leiten.
Der Sparkassenkaufmann und studierte Jurist Marxsen (58) war bereits von 1997 bis 2012 für die BÖAG Börsen AG als Prokurist und Justiziar tätig und hat in dieser Zeit als stellvertretender Geschäftsführer der Börse Hamburg maßgeblich den Auf- und Ausbau des Zweitmarkthandels für geschlossene Fonds in Hamburg mitgeprägt. Seit 2013 ist er Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG und verantwortet dort u. a. die Ressorts Recht, Personal und Finanzen. In dieser Zeit blieb er der BÖAG Börsen AG als Syndikus verbunden.

Im Vorstand der BÖAG Börsen AG wird er zukünftig u. a. die Bereiche Handel, Listing und Recht verantworten und gemeinsam mit den Vorstandskollegen die strategische Positionierung der BÖAG Börsen AG mit ihren fünf Handelsplätzen und Beteiligungen konsequent weiterverfolgen.

Börse Düsseldorf: LM PAY S.A. neu im Primärmarkt

Düsseldorf, 21. November 2023 – Die Börse Düsseldorf begrüßt die LM PAY S.A. im Primärmarkt, dem Spezialsegment für innovative Small und Mid Caps. Das Unternehmen mit Sitz in Warschau ist auf die Finanzierung medizinischer und ästhetischer Dienstleistungen für Privatkunden spezialisiert und in diesem Gebiet marktführend auf dem polnischen Markt. Die 620.779 Inhaber-Stückaktien der LM PAY S.A. wurden am 21. November 2023 in den Börsenhandel am Primärmarkt der Börse Düsseldorf einbezogen. Die Börseneinführung begleitete die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG als Antragsteller und Kapitalmarktpartner. Die ICF BANK AG übernimmt die Skontroführung.

Finanzierungslösungen für ein breites medizinisches Spektrum

Die LM PAY S.A. bietet Verbraucherkredite und „care now pay later“ Lösungen für die Vorfinanzierung und zur Kostendeckung medizinischer und zahnmedizinischer Behandlungen sowie von Krankenhausaufenthalten hauptsächlich in Polen an. Das Spektrum medizinischer Behandlungen, die durch die von der Emittentin gewährten Darlehen finanziert werden, umfasst unter anderem: Rehabilitation, Laryngologie, Bariatrie, Gynäkologie, Urologie, Diagnostik (einschließlich Genetik), Zahnmedizin und Optik, plastische Chirurgie, ästhetische Medizin, kosmetische Dienstleistungen, Orthopädie sowie tierärztliche Dienstleistungen. Zu den Marken des Unternehmens gehören MediRaty, MediPay und MediKod.

„Unser Erfolg auf dem polnischen Markt ist das beste Beispiel dafür, wie Raten- und Ratenzahlungssysteme in Form einer innovativen, schnellen und bequemen Zahlungsmethode für Patienten den Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen und gleichzeitig den Kliniken die Möglichkeit bieten, ihr Geschäft zu erweitern. Das Debüt auf dem Primärmarkt ist Teil unserer langfristigen Wachstumsstrategie. Wir sehen, dass der Markt für die Finanzierung medizinischer Dienstleistungen wächst, daher wollen wir gemeinsam mit unseren Investoren den Umfang unserer Aktivitäten erweitern,“ erklärt Jakub Czarzasty, CEO der LM PAY S.A. „Der Primärmarkt gewinnt mit der LM PAY S.A. ein weiteres innovatives Unternehmen mit großem Zukunftspotenzial. Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit,“ ergänzt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf.

Primärmarkt der Börse Düsseldorf

Der Primärmarkt der Börse Düsseldorf ist ein Listing-Segment im Freiverkehr, in dem sowohl Aktien, Anleihen als auch weitere Wertpapiere, wie z. B. Genussscheine notieren. Emittenten im Primärmarkt haben sich durch das Regelwerk der Börse dazu verpflichtet, besondere Publizitätsstandards einzuhalten und das Anlegerpublikum fortlaufend mit allen wichtigen Informationen rund um das Unternehmen zu versorgen.

Weiterführende Links:

www.lmpay.pl

www.boerse-duesseldorf.de

Quelle: https://lmpay.pl/b2b-cooperation/

Börse Düsseldorf: Consortiello GmbH neuer Kapitalmarktpartner am Primärmarkt

Düsseldorf, 06. November 2023 – Die Börse Düsseldorf begrüßt die Consortiello GmbH als neuen Kapitalmarktpartner am Primärmarkt. Das Beratungsunternehmen aus München begleitet junge und mittelständische Unternehmen in Fragen rund um den Kapitalmarkt. Dazu gehören u. a. die Vorbereitung und Durchführung von Börsengängen und Kapitalerhöhungen sowie die Emission von Anleihen.

Consortiello verfügt über ein umfangreiches Netzwerk und langjährige Erfahrung im Investmentbanking, in der Kapitalbeschaffung und anderen Unternehmenstransaktionen. „Wir freuen uns, als Kapitalmarktpartner des Primärmarktes unser Kundenspektrum erweitern zu können und Emittenten mit unserer Beratungsleistung auf ihrem Weg an den Kapitalmarkt zu begleiten,“ erklärt Dr. Andreas Beyer, Geschäftsführer der Consortiello GmbH. „Mit unserem Partner Girolist AG können wir zudem wertpapiertechnische Dienstleistungen, wie z. B. die Girosammelverwahrung und Zahlstellenservices, anbieten – quasi alles aus einer Hand.“ Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf führt weiter: „Mit der Consortiello GmbH wächst der Primärmarkt und baut sein Angebot für Unternehmen und Anleger fortlaufend aus. Wir wünschen viel Erfolg und freuen uns auf die gute Zusammenarbeit.“

Primärmarkt der Börse Düsseldorf

Der Primärmarkt ist ein Listing-Segment im Freiverkehr der Börse Düsseldorf, in dem sowohl Aktien, Anleihen als auch weitere Produkte wie z. B. Genussscheine notiert sind. Emittenten verpflichten sich dort, besondere Publizitätsstandards einzuhalten und Anleger kontinuierlich mit umfassenden Informationen rund um das Unternehmen zu versorgen.

ARI Motors Industries SE neu im Primärmarkt der Börse Düsseldorf

Düsseldorf, 21. Juli 2023 – Die Börse Düsseldorf begrüßt die ARI Motors Industries SE im Primärmarkt, dem Spezialsegment für innovative Small und Mid Caps. Der Spezialist für Elektrofahrzeuge mit Sitz in Borna bei Leipzig (Sachsen) bietet eine große Auswahl an modularen, elektrischen Nutzfahrzeugen. Die 10 Mio. Inhaber-Stückaktien der ARI Motors Industries SE wurden am 20. Juli 2023 in den Börsenhandel am Primärmarkt der Börse Düsseldorf einbezogen. Kapitalmarktpartner für diesen Börsengang ist die Renell Corporate Finance GmbH. Die Skontroführung im Börsenhandel für die Aktien von ARI Motors liegt bei der ICF BANK AG Wertpapierhandelsbank.

„Wir freuen uns, mit ARI Motors ein weiteres innovatives Unternehmen am Primärmarkt begrüßen zu dürfen.“, erläutert Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf.

Primärmarkt der Börse Düsseldorf

Der Primärmarkt der Börse Düsseldorf ist ein Listing-Segment im Freiverkehr, in dem sowohl Aktien, Anleihen als auch weitere Wertpapiere, wie z. B. Genussscheine notieren. Emittenten im Primärmarkt haben sich durch das Regelwerk der Börse dazu verpflichtet, besondere Publizitätsstandards einzuhalten und das Anlegerpublikum fortlaufend mit allen wichtigen Informationen rund um das Unternehmen zu versorgen.

Weiterführende Links:
www.ari-motors.com
www.renell.capital

Börse Düsseldorf: CapSolutions GmbH neuer Kapitalmarktpartner am Primärmarkt

Düsseldorf, 09. Mai 2023 – Die CapSolutions GmbH ist neuer Kapitalmarktpartner am Primärmarkt der Börse Düsseldorf. Das unabhängige Wertpapierunternehmen aus München begleitet u. a. KMU-Firmen im Börsenbereich als Bindeglied zwischen Investoren und dem Emittenten, beispielsweise bei Listings, IPOs und Kapitalmaßnahmen.

„Wir stehen unseren Kunden als bankenunabhängiger Partner bei ihren Projekten am Kapitalmarkt zur Seite, erkennen ihre Bedürfnisse und erarbeiten gemeinsam geeignete Strategien,“ erklärt Georg Neubauer, Geschäftsführer der CapSolutions GmbH. Dabei verfügt der Finanzdienstleister über ein umfangreiches Netzwerk zu nationalen und internationalen Investoren wie auch zu Anwälten, Wirtschaftsprüfern, Banken, IR-Beratungen und Research Häusern. „Wir freuen uns sehr, mit CapSolutions einen weiteren starken Kapitalmarktpartner für den Primärmarkt und allgemeinen Freiverkehr gewonnen zu haben und damit das Angebot für unsere Emittenten im Listing-Segment zu erweitern,“ ergänzt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf.

Primärmarkt der Börse Düsseldorf

Der Primärmarkt ist ein Listing-Segment im Freiverkehr der Börse Düsseldorf, in dem sowohl Aktien, Anleihen als auch weitere Produkte wie z. B. Genussscheine notiert sind. Emittenten verpflichten sich dort, besondere Publizitätsstandards einzuhalten und Anleger kontinuierlich mit umfassenden Informationen rund um das Unternehmen zu versorgen.

„Zufallsgewinne“ sind das Börsen-Unwort 2022

  • Wortschöpfung aus der Übergewinnsteuer-Diskussion bleibt unangenehm hängen
  • Politikbegriff „Sondervermögen“ landet auf Platz 2, gefolgt von „Kryptobörse“
  • Umfrage unter Maklern, Händlern und Börsenmitarbeitern erfolgte im 22. Jahr

Die „Zufallsgewinne“ sind das Börsen-Unwort des abgelaufenen Jahres 2022. Der Abstimmungssieger wurde bei der 22. Umfrageaktion der Börse Düsseldorf ermittelt. Auf Platz 2 landete der Begriff „Sondervermögen“, gefolgt von „Kryptobörse“, „Putinflation“ und „Eingepreist“. Börsen-Makler, -Mitarbeiter und -Gremien konnten über eine Vorselektion von fünf Kandidaten abstimmen. Ein paralleles Online-Voting kam zum gleichen Ergebnis. 

„Auffallend bei der Auswahl war, dass die verschiedenen Unwort-Kandidaten mehr aus der politischen Diskussion kamen und weniger aus dem direkten Börsen- und Bankenumfeld. So auch beim Kunstbegriff Zufallsgewinne“, bemerkt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. Das 2022er Börsen-Unwort fand sich verstärkt ab September in der Wirtschaftsberichterstattung und traf insbesondere die heimischen Produzenten erneuerbarer Energien. Diese profitierten bei der Berechnung ihrer Strompreise unerwartet stark aus dem ‚Merit-Order-Prinzip‘ aufgrund rasant gestiegener Gas- und Ölpreise, was ursprünglich als Anreizsystem gedacht war. Die Idee, mit einer Übergewinnsteuer die Produzenten und Händler fossiler Energien zu treffen, lief ins Leere, zumal diese Unternehmen überwiegend im Ausland sitzen. „In bester Unwort-Manier wurden die ‚Zufallsgewinne‘ unter Börsianern schnell zum geflügelten Wort und man spekulierte humorvoll, ob etwa Speiseeishersteller oder Brauereien im Hitzesommer die nächsten Branchen seien“, ergänzt Deml.

Der nur knapp zweitplatzierte Begriff „Sondervermögen“ geht ebenfalls auf die Politik zurück, wo sich hinter der wohlklingenden Verpackung eigentlich nur neue Schulden verstecken. Die drittplatzierte „Kryptobörse“ eckte besonders bei den hochgradig regulierten und überwachten Finanzinstituten an, wo man das naive Anlegervertrauen in neue Digitalwährungen und deren undurchsichtige Tauschplattformen schon von den jüngsten Skandalen kritisch gesehen hat.

Seit 2001 ermittelt das Team der Börse Düsseldorf ein Börsen-Unwort im jährlichen Rückblick. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Taschengeld-Trader“ (2021) „Corona-Gewinner“ (2020) „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und „Gewinnwarnung“ (2001).

Bild: BÖAG Börsen AG

Die Vorauswahl zum Börsen-Unwort 2022 im ARD-Morgenmagazin:

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BÖAG Börsen AG: Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover mit breitem Angebot und stabilem Jahresergebnis

  • Börse Düsseldorf und Quotrix positionieren sich mit ETPs und Krypto
  • Börse Hamburg feiert 20 Jahre Fondshandel und weiterhin stark mit LS Exchange
  • Börse Hannover wächst erfolgreich mit nachhaltiger Index-Familie
  • Fondsbörse Deutschland bleibt Marktführer

Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 30. Dezember 2022 – Die BÖAG Börsen AG, Trägergesellschaft der Skontroführerbörsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover sowie der elektronischen Handelssysteme LS Exchange und Quotrix, blickt trotz krisengeprägter Finanzmärkte auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Mit einem Handelsvolumen von 63,5 Milliarden Euro erreichten die BÖAG-Handelsplätze trotz leicht rückläufiger Umsätze an den Handelsplätzen ein stabiles Ergebnis. Der Handelserfolg des Vorjahres (Umsätze von 76 Mrd. Euro) konnte im Zuge der Kurskorrekturen im Aktien- und Anleihebereich nicht gehalten werden. Die Handelsumsätze liegen damit rund 16 Prozent unter denen von 2021, aber immer noch deutlich höher als 2020 (50 Mrd. Euro).

„Die kurz hintereinander ausgelösten, weltweiten Krisen durch die Corona-Pandemie und den Ukrai-ne-Krieg haben Wirtschaft und Gesellschaft hart getroffen und wirken sich natürlich ebenso auf die Finanzmärkte aus. Mit dem rapiden Anstieg der Inflation und der deutlichen Erhöhung der Zinsen durch die führenden Notenbanken sind Wirtschaft, Verbraucher und Anleger stark verunsichert“, sagt Dr. Thomas Ledermann, Vorstand der BÖAG Börsen AG. „Alle Krisen haben irgendwann ein Ende und bieten damit die Chance zum günstigen Einstieg. Bei einer Erholung und Stabilisierung der Aktienmärkte winken Kursgewinne bei steigenden Handelsumsätzen“, fährt Ledermann fort.

Börse Düsseldorf und Quotrix punkten mit ETPs und Krypto-Produkten, Nachfrage bei Listings bleibt stabil

Den rückläufigen Aktivitäten an den Finanzmärkten im Jahr 2022 konnten sich auch die Börse Düsseldorf und ihr elektronischer Market-Maker-Handelsplatz Quotrix nicht entziehen. Positiv festzuhalten bleibt, dass der Umsatz in Düsseldorf in ETPs deutlich gesteigert wurde. Auch im Fondsbereich konnte der Marktanteil trotz rückläufigem Gesamtmarkt gesteigert werden. Auf Quotrix verzeichnete der Handel mit Anleihen im zurückliegenden Jahr Zuwächse, da Fremdwährungspapiere schon etwas länger wieder mit attraktiven Zinscoupons aufwarten.

Das Angebot börsennotierter Krypto-Produkte hat sich 2022 an den Handelsplätzen Düsseldorf und Quotrix verdoppelt: Mit aktuell 106 ETPs bzw. Zertifikaten bieten sie die größte Auswahl in Deutschland. Wertpapiere auf insgesamt 25 unterschiedliche Coins können gehandelt werden, aber auch rund 20 Produkte, die einen gemischten Korb von Digitalwährungen enthalten. Die über das bestehende Wertpapierdepot handelbaren Krypto-Produkte stoßen nicht nur bei den Kunden der angeschlossenen Neobroker und Onlinebanken auf Interesse, sondern auch im breiten Publikum.

Trotz schwachem Kapitalmarktumfeld blieb die Anzahl neuer Listings an der Börse Düsseldorf mit insgesamt 41 Wertpapieren stabil: Es wurden 11 neue Aktiengesellschaften im Freiverkehr sowie 1 Upgrade in das Qualitätssegment Primärmarkt gezählt. Eine leichte Steigerung zeigte sich bei den 29 neuen Anleihen und Zertifikaten. „Wir verzeichnen ein anhaltend großes Interesse von Listing-Anfragen für die Börse Düsseldorf und den Primärmarkt. Das Netzwerk von Kapitalmarktpartnern schätzt unsere unkomplizierten und zügigen Prozesse sowie den persönlichen Kontakt bei Projekten rund um Going Public oder Corporate Actions“, erklärt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf.

Börse Hamburg: 20 Jahre Fondshandel und LS Exchange weiterhin stark

Das elektronische Handelssystem LS Exchange der Börse Hamburg liegt im Jahr 2022 bei Handelsumsätzen und Trades nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Die umsatzstärksten Aktien sind aus dem Bereich der Technologiewerte, mit Unternehmen wie Tesla, Amazon, BioNTech, Apple und NVIDIA.

Auch die Handelsumsätze des Aktien-, Anleihen- und Fondshandels der Börse Hamburg waren im Jahr 2022 marktbedingt leicht rückläufig. Wie in den letzten Jahren wurden Immobilienfonds sowie Aktienfonds und ETFs mit Anlageschwerpunkten in den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit am meisten gehandelt. Der Fondshandel Hamburg feierte 2022 sein 20-jähriges Jubiläum. Mit seiner Einführung im Jahr 2002 ermöglichte er Anlegern damals erstmalig in Deutschland, Investmentfonds an der Börse zu kaufen und zu verkaufen. Die Börse Hamburg zählt unverändert zu den führenden Handelsplätzen im Fondshandel, an dem mehr als 3.000 Investmentfonds/ETFs börsentäglich ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Marktpreisen gehandelt werden können.

Der von der Börse Hamburg und der Hamburger Sparkasse initiierte Regionalindex HASPAX konnte seit seiner Auflegung im Jahr 1996 bis heute eine Performance von + 418 Prozent erzielen und damit den deutschen Leitindex DAX40 (+ 390 Prozent) übertreffen. Die erfolgreichsten Unternehmen stammen aus den Branchen regenerative Energien, Immobilien, Mode und Konsumgüter.

HASPAX – TOP 5 Performance 2022 (30.12.2022)
PNE AG*+ 156,0 %
Bijou Brigitte mod. Access. AG+ 91,0 %
Deutsche EuroShop AG+ 52,2 %
ENCAVIS AG+ 19,8 %
Beiersdorf AG+ 18,4 %
*) PNE AG ist in HASPAX und NISAX enthalten

Börse Hannover: 20 Jahre NISAX20 und 15 Jahre Global Challenges Index – GCX Emerging Markets geht Mitte 2022 an den Start

Der niedersächsische Aktienindex NISAX20 der Börse Hannover blickt zu seinem 20-jährigen Jubiläum auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück: Seit seinem Start vor 20 Jahren bei 1.000 Punkten kann er heute mit rund 6.900 Punkten ein Plus von 590 Prozent verzeichnen und damit Vergleichsindizes wie den DAX40 oder den EuroStoxx50 deutlich übertreffen. Mit 156 Prozent Plus erzielte die PNE AG die beste Performance im Jahr 2022.

NISAX20 – TOP 5 Performance 2022 (30.12.2022)
PNE AG*+ 156,0 %
EnviTec Biogas AG+ 44,8 %
Hannover Rück SE**+ 14,0 %
Talanx AG+ 9,6 %
GBK Beteiligungen AG+ 5,5 %
*) PNE AG ist in HASPAX und NISAX enthalten
**) Hannover Rück SE ist in NISAX und GCX enthalten

Der Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover konnte zu seinem 15-jährigen Jubiläum das Jahr 2022 mit rund 3.600 Punkten (30.12.2022) abschließen und damit seit seiner Auflage im Jahr 2007 ein Plus von rund 260 Prozent erzielen. Mit Einführung des neuen Schwesterindex Global Challenges Index Emerging Markets (GCX EM) zur Jahresmitte bei gleichzeitiger Auflage eines Indexfonds durch den Lizenznehmer Warburg Invest AG sind nun auch nachhaltig wirtschaftende Unternehmen aus Schwellenländern investierbar geworden. Aktuell nutzen sechs Lizenznehmer den GCX als Grundlage für verschiedene Anlageprodukte, in die auch Privatanleger nachhaltig investieren können. Mehrere Investmentfonds, die in die Aktien des GCX investieren, können zudem Siegel vom FNG, das österreichische Umweltzeichen und gute Bewertungen von Stiftung Warentest vorweisen. Das investierte Volumen in den GCX konnte in den letzten 5 Jahren um mehrere hundert Prozent auf derzeit rund 1,1 Mrd. Euro gesteigert werden.

GCX – TOP 5 Performance 2022 (30.12.2022)
First Solar Inc+ 78,0 %
Pearson PLC+ 46,5 %
Ormat Technologies Inc.+ 22,6 %
Hannover Rück SE**+ 14,0 %
Canadian National Railway+ 4,5 %
**) Hannover Rück SE ist in NISAX und GCX enthalten

„In der kontinuierlichen Weiterentwicklung des GCX zu einer Indexfamilie mit verschiedenen Schwerpunkten zeigt sich der Erfolg unseres Indexkonzepts, das sich vor allem durch strengste Nachhaltigkeitskriterien auszeichnet. Auch die erneut positive Bewertung einzelner GCX-Fonds bei Stiftung Warentest ist eine erfreuliche Bestätigung, dass wir mit dem Index auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns auf weitere Projekte, mit denen wir nachhaltig wirtschaftende Unternehmen weiter fördern können“, sagt Hendrik Janssen, Vorstand der BÖAG Börsen AG.

Fondsbörse Deutschland

Auch 2022 war die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG unangefochtener Marktführer im Handel mit geschlossenen Fonds. Über die Zweitmarkt-Plattformen der Fondsbörse Deutschland und des Tochterunternehmens Deutsche Zweitmarkt AG wurden mehr als 6.600 Transaktionen abgewickelt. Dabei wurde ein Nominalumsatz von rund 266 Millionen erzielt. Im Oktober 2022 wurden die beiden Gesellschaften verschmolzen. Die Handelsabwicklung verläuft seitdem zentral über das Handelsportal der Fondsbörse Deutschland.

Bei den gehandelten Assetklassen dominierten weiterhin Immobilienfonds mit einem Umsatzanteil von rund 63 Prozent, wobei im Jahresverlauf in Gestalt sinkender Umsätze und nachgebender Kurse immer deutlicher die Folgen der Zinswende spürbar waren. Schiffsfonds setzten hingegen ihre Renaissance des Vorjahres fort und erreichten in Folge anhaltend hoher Frachtraten gute Umsätze und einen hohen Durchschnittskurs von annähernd 62 Prozent bezogen auf die Nominalen.

Als Wachstumstreiber erwies sich die strategische Initiative, das Geschäftsfeld der Kaufofferten auszubauen. Die Direktansprache von Fondsinhabern im Auftrag professioneller Investoren inklusive rechtskonformer Ansprache und Abwicklung erwies sich als sehr gut nachgefragter Service.

Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Beteiligungsmakler AG: „Trotz Zinswende und eines insgesamt herausfordernden Umfeldes blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück und sind gut aufgestellt für 2023.“

Börse Düsseldorf: „Taschengeld-Trader“ ist Börsen-Unwort 2021

  • Spott über geringe Ordergrößen beim Handel über Neobroker oft unbegründet
  • Platz 2 für „Meme-Aktien“ und Platz 3 für „virtuelle Hauptversammlung“
  • Umfrage unter Maklern, Händlern und Mitarbeitern erfolgte zum 21. Mal

Düsseldorf, 12. Januar 2022 – Bei der inzwischen 21. Suche nach dem Börsen-Unwort des abgelaufenen Jahres wählten die Wertpapier-Makler und -Händler sowie Handelsplatz-Mitarbeiter den „Taschengeld-Trader“ zum Sieger. Der Begriff zielt auf eine zunehmende Zahl junger Menschen, die sich bereits in der Schul- und Ausbildungszeit mit noch überschaubaren Geldbeträgen an der Börse engagieren. Die Umschreibung würdigt dabei nicht, dass die Generation Z ein praktisches Interesse an Finanzthemen zeigt, welche im Unterrichtsplan der Schulen regelmäßig vermisst werden, sowie moderne und kostengünstige Brokerage-Angebote inklusive Sparpläne nutzen. Bei der Abstimmung landet „Meme-Aktien“ nur knapp hinter dem Siegerbegriff, gefolgt von „virtuelle Hauptversammlung“ vor „Dividendenschock“ und „Finfluenzer“.

„Die Betitelung als Taschengeld-Trader klingt despektierlich und unangebracht“, erläutert Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. „In den Punkten Technik und Finanzbildung sind junge Menschen heute in der Regel weiter, als es die Generationen vor ihnen waren.“

Nach der letzten Erhebung des Deutschen Aktieninstituts ist im Jahr 2020 die Zahl der direkten und indirekten Aktienbesitzer um knapp 2,7 Millionen auf rund 12,4 Millionen beachtlich gestiegen. Dieser über alle Altersgruppen gemessene Zuwachs von 27 Prozent wird bei den 14 bis 29-jährigen mit einem Plus von 67 Prozent, absolut fast 600.000 junge Erwachsene, nochmals klar übertroffen. Für 2021 wird allgemein eine Fortsetzung des Trends erwartet.

Ordergrößen auch im dreistelligen Eurobereich können inzwischen wirtschaftlich angebracht sein: Während klassische Filialbanken ihren Kunden für Wertpapiergeschäfte meist ab 30 Euro und viele Online-Banken nicht unter 10 Euro Provisionsgebühren berechnen, ermöglichen die in den letzten drei Jahren auftretenden Neobroker den Handel per Smartphone-App für nur 1 Euro oder weniger. Zudem werden Sparpläne in ETF oder Aktien oft kostenfrei angeboten und vielfach zum langfristigen Vermögensaufbau genutzt.

Das Team der Börse Düsseldorf ermittelt seit 2001 im jährlichen Rückblick das Börsen-Unwort. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Corona-Gewinner“ (2020) „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und „Gewinnwarnung“ (2001).

Bild: BÖAG Börsen AG

BÖAG Börsen AG: Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover setzen Erfolg 2021 fort

  • Börse Düsseldorf mit mehr Trades, Umsätzen und Notierungen
  • Börse Hamburg wächst mit LS Exchange
  • Börse Hannover erfolgreich mit GCX und GEVX
  • Fondsbörse Deutschland bleibt Marktführer

Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 30. Dezember 2021 – Die BÖAG Börsen AG, Trägergesellschaft der Skontroführerbörsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover sowie der elektronischen Handelssysteme LS Exchange und Quotrix, hat ihr deutliches Wachstum im Jahr 2021 fortgesetzt.

Mit einem Handelsvolumen von insgesamt 76 Milliarden Euro konnten die BÖAG-Handelsplätze ihr Vorjahresniveau (50 Mrd. Euro) um 52 Prozent steigern. „Wie bereits im Jahr zuvor beeinflusste die Entwicklung der Corona-Pandemie in starkem Maße die Märkte und sorgte für viel Handelsbewegung. Erneut konnten insbesondere die elektronischen Handelsplätze ihre Umsätze steigern und vom Brokerage-Boom profitieren. Der schnelle, einfache und kostengünstige Handel über Neobroker hat viele neue Anlegergruppen angezogen und ein stärkeres Bewusstsein für Wertpapiere geschaffen“, sagt Dr. Thomas Ledermann, Vorstand der BÖAG Börsen AG.

Neben dem Gewinn neuer Kapitalmarktpartner konnte die BÖAG Börsen AG 2021 ihren Service auch über die Erweiterung der Handelszeiten ausbauen: An den Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover ist seit dem 29. November der Handel von 8:00 bis 22:00 Uhr möglich. „Damit werden Anleger deutlich flexibler, da auch die Zeiten der wichtigsten US-Börsen mit abgedeckt werden“, erklärt Ledermann.

Börse Düsseldorf: Neue Rekorde – 20 Jahre Quotrix – börsengehandelte Krypto-Coins

Nach einem sehr erfolgreichen Vorjahr kann die Börse Düsseldorf auch im zweiten Jahr mit dem Skontroführer ICF BANK neue Rekorde verzeichnen: Die Anzahl der Geschäfte und das Umsatzvolumen konnten erneut gesteigert werden. Der Aktienhandel stieg nochmals leicht an, während die Geschäfte in Anleihen gegen den Markttrend sogar deutlich wachsen konnten. Trotz rückläufiger Zahlen wird bei den Exchange Traded Products im Wettbewerbsvergleich der dritte Platz verteidigt; schwächer zeigte sich im Gegenzug der Bereich Investmentfonds.

Bei den Listings neuer Aktiengesellschaften wurden 19 Unternehmen (Vorjahr: 11) im allgemeinen Freiverkehr der Börse Düsseldorf gezählt. Ebenfalls neu hinzu kamen 30 Anleihen und Zertifikate (Vorjahr: 16) sowie einmal junge Aktien. Das Qualitätssegment Primärmarkt verzeichnete bei den Aktien 2 Neuzugänge, darunter ein IPO mit Zeichnungsmöglichkeit über die Börse Düsseldorf, und 2 Upgrades (Vorjahr: 4) von Gesellschaften aus dem Freiverkehr.

Vom anhaltenden Brokerage-Boom profitiert das elektronische Handelssystem Quotrix, was inzwischen seit 20 Jahren am Markt besteht. Trades und Volumen liegen über dem Niveau des Rekordjahres 2020, wobei sich insbesondere das erste und vierte Quartal sowie der Bereich ETPs stark zeigten.  

Deutschlands erster börslicher Market-Maker-Handelsplatz startete Ende 2001 mit dem Pilotbetrieb. Das Quote-Request-Verfahren wurde 2005 um ein modernes Limit-Order-Management ergänzt. Quotrix ist Mehrfachsieger bei Best-Execution-Auswertungen und setzt seit 2017 auf den Market Maker ICF BANK.

Das zunehmende Anlegerinteresse bei Kryptowährungen war auch an den Handelsplätzen Düsseldorf und Quotrix spürbar: Über börsengehandelte Produkte wie ETCs, ETNs oder Zertifikate erhalten Anleger über das klassische Wertpapierdepot den Zugang zur Wertentwicklung von derzeit 15 Krypto-Coins, ohne auf unregulierte Marktplätze ausweichen zu müssen. „Inzwischen sind fast 50 Krypto-Produkte bei uns handelbar, darunter auch gemischte Körbe verschiedener Digitalwährungen“, erklärt Dr. Rolf Deml, der zum Jahreswechsel Thomas Dierkes als Geschäftsführer der Börse Düsseldorf ablöst.

Börse Hamburg: Kontinuierliches Wachstum bei LS Exchange und Aktienhandel

Erneut konnte das elektronische Handelssystem LS Exchange der Börse Hamburg im Jahr 2021 seine Handelsumsätze und Trades deutlich steigern. Die umsatzstärksten Aktien stammen aus den Bereichen BioTech/Pharma, Technologie, Unterhaltung und Computerspiele. Dazu zählen Unternehmen wie BioNTech, Tesla, PlugPower, AMC Entertainment sowie Gamestop. Zu Jahresbeginn wurde an der LS Exchange außerdem das Angebot an handelbaren Aktien um rund 450 französische Aktien erweitert und damit dem zunehmenden Interesse seitens des Anlegerpublikums an internationalen Werten Rechnung getragen.

Der skontrogeführte Aktienhandel der Börse Hamburg konnte seine Handelsumsätze um rund 15 Prozent steigern. Der Anleihen- und Fondshandel entwickelte sich im Jahr 2021 stabil. Erneut belegten dabei wie in den letzten Jahren Immobilienfonds sowie Aktienfonds und ETFs mit Anlageschwerpunkten im Bereich Technologie und Nachhaltigkeit die vorderen Plätze. Mit dem Fondshandel Hamburg ist die Börse Hamburg bereits seit 2002 positioniert. Anleger können inzwischen aus einem Angebot von mehr als 3.000 Investmentfonds/ETFs zurückgreifen und börsentäglich ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Marktpreisen handeln. Auch der HASPAX – der Aktienindex der größten börsennotierten Aktiengesellschaften der Metropolregion Hamburg – hat im Jahr 2021 Stärke bewiesen. Der von der Börse Hamburg und der Hamburger Sparkasse initiierte Index konnte 2021 eine Performance von 27 Prozent erzielen und damit den deutschen Leitindex DAX (+ 16 Prozent) erneut übertreffen. Dies ist vor allem auf erfolgreiche Unternehmen aus den Branchen Transport, Technologie, Telekommunikation, Logistik und Rohstoffe zurückzuführen.

HASPAX – TOP 5 Performance 2021*
Hapag Lloyd AG+ 205 %
Basler AG+ 128 %
Freenet AG+ 43 %
Aurubis AG+ 42 %
EUROKAI GmbH & Co. KGaA+ 41 %
* Stand: 29.12.2021

Börse Hannover: Erneutes Allzeithoch des Global Challenges Index und neuer Nachhaltigkeitsindex Global Ethical Values Index

Der niedersächsische Aktienindex NISAX20 der Börse Hannover entwickelte sich auch in diesem Jahr besser als der DAX und schloss das Gesamtjahr mit einem Plus von rund 22 Prozent positiv ab. Die beste Performance mit plus 93 Prozent erzielte EnviTec Biogas AG, gefolgt von der Sartorius AG mit einem Plus von 73 Prozent, deren Vorzugsaktie in diesem Jahr gleichzeitig in den DAX aufgenommen wurde.

NISAX20 – TOP 5 Performance 2021*
EnviTec Biogas AG+ 93 %
Sartorius AG (Vz)+ 73 %
Helma Eigenheimbau AG+ 63 %
Viscom AG+ 47 %
Salzgitter AG+ 46 %
* Stand: 29.12.2021

Der Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover erreichte trotz Corona-Krise im November ein neues Allzeithoch bei 4.680 Punkten. Insgesamt konnte der Index im Jahr 2021 eine Performance von 27 Prozent erzielen; seit seiner Auflage im Jahr 2007 verzeichnet er ein Plus von 362 Prozent. Auch ein neuer Lizenznehmer und Vertriebspartner konnte für den GCX hinzugewonnen werden: Mit der Ethius Invest Schweiz GmbH und dem initiierten neuen Aktien-Publikumsfonds Ethius Global Impact (WKN: A2QCXY / ISIN: DE000A2QCXY8) ist der GCX nun in der gesamten DACH-Region vertreten. Insgesamt ist das auf den GCX investierte Volumen 2021 um rund 20 Prozent auf mehr als 1,1 Mrd. Euro gestiegen.

GCX – TOP 5 Performance 2021*
Advanced Micro Devices Inc.+ 78 %
Interface Inc.+ 75 %
Ricoh Co. Ltd+ 57 %
Firstgroup Plc+ 56 %
Sonova Holding AG+ 55 %
* Stand: 29.12.2021

Die erfolgreiche Entwicklung des GCX brachte die Realisierung eines weiteren nachhaltig orientierten Index auf den Weg. Im September 2021 initiierte die Börse Hannover in einem Gemeinschaftsprojekt mit Metzler Asset Management, Solactive AG, MSCI ESG Research und dem NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen erfolgreich den Global Ethical Values Index (GEVX). Dieser richtet sich an ethisch und werteorientierte Anleger, die auf der Basis von stringenten ESG-Kriterien eine nachhaltige Geldanlage präferieren. Bei der Indexkonzeption fanden die Kriterien und Vorgaben der Evangelischen und Katholischen Kirche Deutschlands sowie der Katholischen Kirche Österreichs besondere Berücksichtigung.

„Mit der Umsetzung des GEVX konnten wir auf der erfolgreichen Basis des GCX aufsetzen und diese mit dem Schwerpunkt auf ethische Werte weiter ausbauen. Wir freuen uns sehr, für dieses Projekt so starke Partner gefunden zu haben und eine Nische besetzen zu können, für die es im Anlegerpublikum Bedarf gibt“, sagt Hendrik Janssen, Vorstand der BÖAG Börsen AG.

Aber auch auf anderem Weg engagiert sich die BÖAG Börsen AG nachhaltig: mit der traditionellen Spende eines „Tiny Forest“ für die jährliche Baumpflanzaktion EINHEITSBUDDELN.

Fondsbörse Deutschland – Zweitmarkt und Erstmarkt

Die Fondsbörse Deutschland hat 2021 ihre Stellung als unangefochtener Marktführer im Handel mit geschlossenen Fonds weiter ausgebaut. Über die Zweitmarkt-Plattform (www.zweitmarkt.de) der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG und ihrem Tochterunternehmen Deutsche Zweitmarkt AG wurde mit mehr als 8.000 Vermittlungen ein Nominalumsatz von rund 335 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (280 Mio. Euro).

Bei den gehandelten Assetklassen dominierten weiterhin Immobilienfonds mit einem Umsatzanteil von rd. 70 Prozent, wobei Wohn- und Büroimmobilien besonders nachgefragt waren. Aber auch im Schiffssektor, in dem Anteile an Containerschiffen die höchsten Umsätze erzielten, konnte ein mehrjähriger Umsatzrekord verzeichnet werden.

Im Bereich des Erstmarktes konnte das Partnernetzwerk weiter ausgebaut und weitere Umsätze getätigt werden. Die Capital Pioneers GmbH, an der die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG seit zwei Jahren eine Mehrheitsbeteiligung hält, bietet seit dem Frühjahr 2021 eine digitale Beratungs- und Zeichnungsstrecke für den Immobilienfonds „klimaVest“ der CommerzReal an. Der klimaVest investiert nach Möglichkeit nur in nachhaltige Sachwerte, setzt auf die Reduktion von CO2-Emissionen und bleibt dabei transparent für Anleger*innen.

* Stand: 29.12.2021