Börse Düsseldorf: Erweiterung der Handelszeiten beim elektronischen Handelssystem Quotrix
Düsseldorf, 25. Februar 2025 – Quotrix – das elektronische Handelssystem der Börse Düsseldorf – erweitert seine Handelszeiten: Ab dem 03. März 2025 kann börsentäglich nun bereits ab 07:30 Uhr gehandelt werden. Bisher ist der Handel von 08:00 bis 22:00 Uhr möglich.
Mit der Verlängerung der Handelszeiten kommt Quotrix dem Wunsch vieler Handelsteilnehmer und Anleger nach. Diese profitieren nun von mehr Flexibilität, da sich eine Annäherung der Börsenöffnungszeiten in Japan und Australien ergibt.
Quotrix startete 2001 als erste Market-Maker-Börse in Deutschland und verzichtet auf börsliche Kosten wie Transaktionsentgelt oder Maklercourtage. Das Handelsuniversum von mehr als 7.800 Aktien, 16.000 Anleihen, 2.700 Fonds sowie 2.600 ETPs umfasst praktisch alle relevanten in- und ausländischen Titel. Darin sind auch viele Fremdwährungsanleihen und die Möglichkeit zum Handel auf Kryptowährungen enthalten.
Weitere Informationen unter: https://www.quotrix.de/

Früherer Handelsstart auf Quotrix ab März 2025
StaRUG ist das Börsen-Unwort 2024
- „Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz“ steht in der Kritik
- „Casino-Rente“ belegt in der Abstimmung Platz zwei, „Trump-Trade“ auf drei
- Voting von Börsen/Market Makern/Gremien sowie Online-Umfrage im 24. Jahr
Düsseldorf, 13. Januar 2025 – Für das Jahr 2024 wurde „StaRUG“ zum Börsen-Unwort gewählt, es ist die Kurzform von „Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz“. Die Börse Düsseldorf ermittelte zum 24. Mal seit 2001 das Unwort der Branche für das abgelaufene Jahr. In der Umfrageaktion platzierte sich der Begriff „Casino-Rente“ auf dem zweiten Rang, gefolgt von „Trump-Trade“ sowie „Copytrading“ und „Allzeithoch“. Über die fünf Kandidaten der Vorauswahl konnte sowohl in einem öffentlichen Online-Voting sowie einer Experten-Umfrage unter den Mitarbeitenden der Börsen, Market Maker und Gremien abgestimmt werden. Die Branchenvertreter tendierten zwar zur „Casino-Rente“, wurden aber durch das Ergebnis der Publikumsumfrage zu Gunsten von „StaRUG“ überstimmt. 2023 wurde „Ultradiversifikation“ zum Börsen-Unwort erklärt, im Jahr davor waren es die „Zufallsgewinne“.
„Das vor vier Jahren eingeführte Sanierungsverfahren StaRUG steht schon länger in der Kritik von Anlegerschützern“, erläutert Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. Das StaRUG-Verfahren eröffnet drohend zahlungsunfähigen Unternehmen eine flexible Möglichkeit zur finanzwirtschaftlichen Sanierung auf Basis eines von den relevanten Gläubigern mehrheitlich angenommenen Restrukturierungsplans. Die Einleitung ist ohne zustimmenden Gesellschafterbeschluss und die Einbeziehung aller Aktionäre möglich, wenn dies eine hinreichend erfolgversprechende Alternative zu einem Insolvenzverfahren ist. „Ein besonders prominenter und ebenso umstrittener Fall im letzten Jahr war die insbesondere bei Kleinanlegern beliebte Varta AG.“ Deren Sanierungskonzept sieht durch einen Kapitalschnitt die Enteignung von knapp 50 Prozent der freien Aktionäre vor, um mit einer nachfolgenden Kapitalerhöhung Teile des Unternehmens zu retten, die jedoch nur von einem einzelnen bisherigen Bestandsaktionär gezeichnet werden kann. „Solch ein zwangsweiser Ausschluss der Streubesitz-Aktionäre ohne angemessene Beteiligung oder Entschädigung ist ein Konstruktionsfehler des grundsätzlich sinnvollen Sanierungstools und damit ein Schlag für die ohnehin schwache deutsche Aktienkultur“, so Deml weiter.
Das zweitplatzierte Börsen-Unwort „Casino-Rente“ wurde Anfang März 2024 von Sahra Wagenknecht als spöttische Bezeichnung für die von der Ampel-Koalition geplante Aktienrente ins Spiel gebracht: „Vor lauter Planlosigkeit in der Rentenpolitik zockt die Ampel mit der Alterssicherung der Bürger.“ Hintergrund beim drittplatzierten „Trump-Trade“ waren die massiven Kurssprünge beispielsweise bei Bitcoin und Tesla nach dem Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen, weil zuvor aus beiden Lagern massive Wahlkampfspenden an die Kampagne von Donald Trump geleistet wurden.
Seit 2001 ermittelt das Team der Börse Düsseldorf ein Börsen-Unwort im jährlichen Rückblick. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Ultradiversifikation“ (2023), „Zufallsgewinne“ (2022), „Taschengeld-Trader“ (2021), „Corona-Gewinner“ (2020), „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und das erste Düsseldorfer Börsen-Unwort war „Gewinnwarnung“ (2001).

Über die Börse Düsseldorf
Die Börse Düsseldorf ist einer der wichtigsten Handelsplätze für Privatanleger in Deutschland. Im maklergestützten Handel sichert das seit 1999 bestehende Quality Trading erstklassige Handelsbedingungen und Leistungsgarantien, beispielsweise Courtage-Befreiung für alle Aktiengeschäfte. Zudem können Anleger seit 2001 über das elektronische Handelssystem Quotrix ganz ohne börsliche Kosten, schnell und direkt mit dem Market Makern handeln oder Limitorders platzieren – inklusive neutraler Handelsüberwachung. Neben den handelsseitigen Leistungen bietet die Börse Düsseldorf im Freiverkehr unter anderem mit dem Qualitätssegment Primärmarkt attraktive Listing-Möglichkeiten für kleinere und mittelgroße Unternehmen. Die nordrhein-westfälische Börse hat ihren Ursprung im Jahr 1553 in Köln, 1875 fand die erste Düsseldorfer Börsenversammlung statt. Seit 2017 ist die BÖAG Börsen AG Trägerin der öffentlich-rechtlichen Börse Düsseldorf. Sie betreibt zudem die Börse Hamburg und Börse Hannover inklusive deren elektronische Handelssysteme LS Exchange und European Investor Exchange.
Risikohinweis / Disclaimer
Die Börse Düsseldorf weist darauf hin, dass Börsengeschäfte mit Risiken verbunden sind und selbst der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Der Interessent sollte daher nicht die von der Börse Düsseldorf in dieser Mitteilung und auf der Homepageenthaltenen allgemeinen Informationen zur Grundlage seiner Anlageentscheidung machen, sondern sich zuvor von seiner Bank oder Sparkasse eingehend unter Berücksichtigung seiner individuellen Vermögens- und Anlagesituation persönlich beraten lassen. Im Einzelfall kann der Erwerb eines Wertpapiers an spezielle Voraussetzungen wie etwa die Staatsangehörigkeit gebunden sein. Entsprechende Hinweise finden sich im jeweiligen Wertpapierprospekt und können dort von jedem Interessenten nachgelesen werden.
BÖAG Börsen AG: Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover beenden 2024 mit Rekordergebnis
- Börse Düsseldorf und Quotrix mit belebtem Handel und steigenden Listings
- Börse Hamburg auf Wachstumskurs, insbesondere im Handel an der LS Exchange
- Börse Hannover mit nachhaltig ausgezeichneten Fonds und neuem Handelsplatz European Investor Exchange
- Fondsbörse Deutschland baut Marktführerschaft weiter aus
Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 30. Dezember 2024 – Die BÖAG Börsen AG – Trägergesellschaft der Skontroführerbörsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover sowie der elektronischen Handelssysteme LS Exchange, Quotrix und European Investor Exchange – schließt das Jahr 2024 mit einem Rekordergebnis ab. Die BÖAG-Handelsplätze konnten mit einem Handelsvolumen von rund 146 Milliarden Euro ihre Umsätze des Vorjahres (67,2 Mrd. Euro) mehr als verdoppeln. „Nach einer überraschend starken Jahresendrally 2023 blicken wir auf ein weiteres turbulentes, im Ergebnis aber sehr erfolgreiches Börsenjahr 2024 zurück. Geopolitische Konflikte gewannen an Komplexität und sorgten weiterhin für Unsicherheiten. Zahlreiche wirtschaftliche Herausforderungen beeinflussten stark die globalen Märkte. Schwacher Konsum und stagnierende Industrieproduktion in der Eurozone schürten Rezessionsängste und wurden begleitet von einer nur langsam zurückgehenden Inflation. Erst in der zweiten Jahreshälfte sorgten lang ersehnte Zinssenkungen für Ermutigung und wirkten als Signal einer wirtschaftlichen Stabilisierung. Die Börsen reagierten erneut mit überraschend starken Aktienmärkten und übertrafen die Erwartungen der Analysten. Dank hoher Nachfrage nach digitalen Lösungen konnten Tech- und KI-Werte hohe Kursgewinne einfahren; große Aktienindizes, Gold und auch Bitcoin verzeichneten zuletzt neue Rekordstände. Bei den rasanten technologischen Fortschritten und Marktentwicklungen dürfen wir gespannt sein, welche neuen Chancen sich für Anleger im Jahr 2025 ergeben“, erläutert Sven Marxsen, Vorstandsmitglied der BÖAG Börsen AG.
Börse Düsseldorf: Spürbar belebter Handel an der Börse Düsseldorf und bei Quotrix – Listing-Aktivitäten nochmals deutlich gesteigert
Erfreulich entwickelten sich 2024 die Umsätze an der Börse Düsseldorf. Die Assetklasse der Exchange Traded Products (ETPs) konnte dabei ihre starke Rolle ausbauen und den guten Marktanteil nochmals steigern. Auch beim elektronischen Handelsplatz Quotrix gab es in diesem auffallend guten Börsenjahr wieder Umsatzwachstum, mit besonders viel Aktivität im April sowie im vierten Quartal 2024. Bei der Market-Maker-Börse werden weiterhin mehrheitlich Aktien gehandelt, obwohl auch hier der Trend zu ETPs und zunehmende Nachfrage über Sparpläne sichtbar werden. Die Anleihen- und Fondsumsätze konnten ebenfalls zulegen.
Eine Besonderheit an beiden Plätzen stellen die sognannten Krypto-Produkte dar: Hier wird über Exchange Traded Notes (ETNs) bzw. Zertifikate aus jedem klassischen Wertpapierdepot der Zugang zur Wertentwicklung der wichtigsten Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co. ermöglicht. Düsseldorf bietet hier mit inzwischen rund 130 Produkten auf 35 verschiedenen Crypto-Coins unverändert die größte Auswahl unter allen deutschen Börsenplätzen. Im Windschatten des 2024er Bitcoin-Booms steigerten sich Umsätze und Produktauswahl nochmals deutlich.
Bei den Erstlisting-Aktivitäten im allgemeinen Freiverkehr war eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Insgesamt 65 (Vorjahr: 43) Aktiengesellschaften, Anleihepapiere und Zertifikate haben 2024 ihre Notierung an der Börse Düsseldorf aufgenommen. Der Düsseldorfer Primärmarkt als Qualitätssegment für Aktien im allgemeinen Freiverkehr umfasst zum Jahresende 26 Unternehmen (Vorjahr: 28) und kann sich dem allgemeinen Trend zum Kapitalmarkt-Rückzug nicht entziehen. „Wir haben uns als attraktiver Listingplatz etabliert und erhalten zunehmend Anfragen über unser breites Netzwerk von Kapitalmarktpartnern“, zeigt sich Dr. Rolf Deml als Geschäftsführer der Börse-Düsseldorf zufrieden.
Börse Hamburg: LS Exchange ungebrochen stark
Das elektronische Handelssystem LS Exchange der Börse Hamburg (LSX) verzeichnete bei Handelsumsätzen und Trades ein herausragendes Ergebnis und übertraf das Vorjahresniveau deutlich. Die umsatzstärksten Aktien stammen aus dem Bereich der US-Technologiewerte, mit Unternehmen wie Tesla, NVIDIA, MicroStrategy, Amazon und Microsoft. Bei den an der LSX gehandelten deutschen Aktien war Rheinmetall der Umsatzspitzenreiter.
Im Aktien-, Anleihen- und Fondshandel konnte die Börse Hamburg analog zu den übrigen BÖAG-Handelsplätzen im Jahr 2024 leicht zulegen. Im Fondshandel Hamburg dominierten erneut ausgewählte Immobilien- und Aktienfonds das Handelsgeschehen. Umsatzspitzenreiter war der Stuttgarter-Aktien-Fonds. Im ETF-Handel belegten auch in diesem Jahr Produkte führende Aktienindizes wie MSCI World, S&P500 und NASDAQ100 die ersten Plätze. Mit rund 3.000 Investmentfonds/ETFs, die börsentäglich ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Marktpreisen gehandelt werden können, gehört die Börse Hamburg unverändert zu den führenden Handelsplätzen in diesem Segment.
Im Jahr 2024 lag der von der Börse Hamburg und der Hamburger Sparkasse initiierte Regionalindex HASPAX mit -3,25 Prozent deutlich hinter der positiven Performance des DAX40 (+19 Prozent) zurück. Die erfolgreichsten HASPAX-Unternehmen des Jahres 2024 stammen aus den Branchen Immobilien, Anlagenbau, Internetkommerz und Logistik. Sie konnten aber die negative Performance von Indexunternehmen wie Evotec (-60 Prozent), Basler (-46,5 Prozent) oder Jungheinrich (-24 Prozent) nicht überkompensieren.
Seit seiner Auflage im Jahr 1996 hat der HASPAX eine Performance von +407 Prozent erzielt.
HASPAX – TOP 5 | Kursentwicklung 2024 (30.12.2024, 12:00 Uhr) |
alstria office REIT-AG | + 113,4 % |
Friedrich Vorwerk Group SE* | + 80,2 % |
ABOUT YOU Holding SE | + 53,9 % |
EUROKAI GmbH & Co. KGaA | + 28,6 % |
Hapag-Lloyd AG | + 13,4 % |
Börse Hannover: Neuer Handelsplatz European Investor Exchange mit Scalable gestartet – Global Challenges Index-Fonds erneut für Nachhaltigkeit ausgezeichnet
Im Dezember startete die Börse Hannover die neue elektronische Handelsplattform European Investor Exchange in Kooperation mit Scalable Capital. Dieser Handelsplatz ist speziell auf die Bedürfnisse von Privatanlegern aus dem europäischen Raum ausgerichtet, mit dem Ziel, dem Anlegerpublikum einen fairen und effizienten Wertpapierhandel sowie den Zugang zu transparenten Märkten zu ermöglichen.
Die BÖAG Börsen AG bietet mit der European Investor Exchange in Hannover, Quotrix in Düsseldorf und der LS Exchange in Hamburg nun an jedem Standort ihrer drei Skontroführerbörsen einen ergänzenden elektronischen Handelsplatz.
„Wir freuen uns, mit dem neuen elektronischen Handelsplatz European Investor Exchange Privatanlegern den Zugang zum Wertpapierhandel zu erleichtern und Vermögensbildung sowie Altersvorsorge für alle einfacher zu machen. Das ist uns ein wichtiges Anliegen, genauso wie die Förderung und Weiterentwicklung der nachhaltigen Geldanlage mit unserer GCX-Index-Familie“, erklärt Hendrik Janssen, Vorstandsmitglied der BÖAG Börsen AG.
Der auf nachhaltige Aktien spezialisierte Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover konnte die starke Performance im Jahr 2023 nicht halten und verlor mit 4.014 Punkten (30.12.2024) rund 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Schwesterindex GCX Paris Aligned hingegen gewann rund 12 Prozent hinzu, ebenso der Global Ethical Values Index mit einem Plus von 26 Prozent. Seit Auflegung im Jahr 2007 konnte der GCX ein deutliches Plus von rund 300 Prozent erzielen. Sechs Lizenznehmer bieten aktuell Fondsprodukte auf Basis des GCX an und ermöglichen damit auch Privatanlegern, in die 50 nachhaltigen Unternehmen zu investieren. Mehrere dieser GCX-Investmentfonds wurden 2024 erneut vom FNG und der Stiftung Warentest für ihre Nachhaltigkeit besonders ausgezeichnet. Das in Produkte auf den GCX und dem Anleihen-Basket Global Challenges Corporates (GCC) sowie dem GEVX investierte Volumen beläuft sich derzeit auf rund 1 Mrd. Euro.
GCX – TOP 5 | Kursentwicklung 2024 (30.12.2024, 12:00 Uhr) |
Interface | + 107,0 % |
Ricoh | + 58,0 % |
Konica Minolta | + 52,6 % |
Pearson | + 38,3 % |
Swiss Re | + 36,4 % |
Der niedersächsische Aktienindex NISAX der Börse Hannover verzeichnete im Jahr 2024 ein Plus von 6,6 Prozent. Seit seinem Start im Jahr 2002 konnte er bis heute auf rund 7.712 Punkte um 674 Prozent zulegen und damit Vergleichsindizes wie den DAX40 oder den EuroStoxx50 deutlich schlagen. Der Pipeline- und Anlagenbauer im Energiebereich Friedrich Vorwerk Group SE erreichte im Jahr 2024 mit einem Plus von 69 Prozent die beste Performance unter den niedersächsischen Unternehmen und belegt Platz 2 im HASPAX.
NISAX – TOP 5 | Kursentwicklung 2024 (30.12.2024, 12:00 Uhr) |
Friedrich Vorwerk Group SE | + 80,2 % |
Talanx AG | + 27,6 % |
TUI AG | + 16,5 % |
GBK Beteiligungen AG | + 13,6 % |
Hannover Rück SE | + 12,7 % |
Fondsbörse Deutschland baut Marktführerschaft weiter aus
Im Jahr 2024 konnte die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG Ihre Stellung als unangefochtener Marktführer im Handel mit geschlossenen Fonds weiter ausbauen. Über die Zweitmarkt-Plattform der Fondsbörse Deutschland wurden ca. 6.200 Transaktionen abgewickelt, dabei entstand ein Nominalumsatz von rund 250 Millionen (Währungseinheiten) – eine Steigerung von über 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei den gehandelten Assetklassen dominierten weiterhin Immobilienfonds, die mit einer Umsatzsteigerung von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Handelsanteil von rund 67 Prozent das Geschäft noch deutlicher prägten als in der Vergangenheit. Im Handel mit Schiffsfonds gab es auch im abgelaufenen Jahr vergleichsweise hohe Umsätze bei zuletzt nachgebenden Kursen. Die unter „Sonstige Beteiligungen“ geführten Assetklassen wie Private Equity, Erneuerbare Energien und Flugzeugfonds übertrafen ebenfalls deutlich den Vorjahresumsatz. Kursseitig kam es dabei nicht zu signifikanten Bewegungen.
Der neu gestartete Private Markets-Handelsplatz (https://pm.fondsboerse.de) von und für professionelle und semiprofessionelle Anleger konnte 2024 seine Marktbekanntheit deutlich steigern, realisierte erste größere Vermittlungen und ist ein gutes Jahr nach dem Startschuss nun mit einem Verkaufsvolumen von über 100 Millionen (Währungseinheiten) mandatiert. Nach Abschluss anstehender Transaktionen im kommenden Jahr wird Private Markets damit innerhalb kürzester Zeit einen weiteren, spürbaren Wachstumsimpuls für das Gesamtgeschäft geben.
Im Januar 2024 kam mit Inkrafttreten von ELTIF 2.0 auch in das Segment der Private Markets Fonds deutliche Bewegung. Im Rahmen einer neu gestarteten Kooperation mit der Privatmarktplattform Privatize nutzen nun bereits neun namhafte ELTIF-Emittenten die voll digitale Zeichnungsstrecke der Fondsbörse Deutschland. Im kommenden Jahr soll diese erfolgreiche Kooperation weiter ausgebaut werden. Wichtige Fortschritte gab es zusätzlich durch die Vereinfachung von nahtlosen Einbuchungen in Kundendepots, so dass für die Direktzeichnungs-Lösung der Fondsbörse Deutschland nun alle Zeichen auf Wachstum stehen. Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Beteiligungsmakler AG: „Im Jahr 2024 sind wir unserem strategischen Ziel greifbar nähergekommen, zur ersten Adresse im Handel mit illiquiden Assets zu werden. Neben der erfreulichen Umsatzentwicklung von Zweitmarkt.de haben wir nun auch im B2B und B2C-Geschäft so viele Mandatierungen hinzugewonnen, dass diese noch jungen Geschäftsfelder einen zunehmend spürbaren Beitrag zu unserem Wachstum leisten. Unabhängig von allen Unsicherheiten des konjunkturellen Umfeldes sehen wir daher äußerst optimistisch ins kommende Jahr und in die weitere Zukunft.“
Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat der BÖAG Börsen AG
- Dr. Thomas Ledermann folgt Jürgen Kösters und übernimmt Aufsichtsratsvorsitz
- Sven Marxsen als Geschäftsführer der Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover vorgeschlagen
- Aufsichtsrat in neuer Zusammensetzung
Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 30. April 2024 – Nach heutigem Beschluss der Hauptversammlung hat sich der neue Aufsichtsrat der BÖAG Börsen AG – Trägergesellschaft der Börse Düsseldorf, der Börse Hamburg und der Börse Hannover – konstituiert. Zum neuen Vorsitzenden des Kontrollgremiums wurde Dr. Thomas Ledermann gewählt, der seine Position als Vorstand der BÖAG Börsen AG verlassen hat und in diesem Zusammenhang auch die Geschäftsführung der Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover beendet. Als Nachfolger ist Sven Marxsen vorgeschlagen. Ledermann übernimmt den Vorsitz von Jürgen Kösters, der sich nach 29 Jahren aktiver Gremienarbeit an der Börse Hannover nun aus dem Aufsichtsrat der BÖAG Börsen AG zurückzieht.
„Mit Jürgen Kösters verlieren wir eine prägende Persönlichkeit, die unsere Börsen mit seiner Expertise und Entscheidungsfreude deutlich nach vorne gebracht hat. Er war der Initiator und Mitgründer der BÖAG Börsen AG und gleichzeitig ihr erster Aufsichtsratsvorsitzender. Wir danken ihm herzlich für sein langjähriges, großes Engagement und werden ihm weiterhin eng verbunden bleiben“, erklärt Ledermann zur Amtsübernahme. „Herrn Dr. Ledermann danken wir für sein hervorragendes berufliches Schaffen und wünschen ihm viel Erfolg mit seiner neuen Aufgabe. Den eingeschlagenen Weg der BÖAG wird er als Vorsitzender des Aufsichtsrates bestens fortsetzen“, ergänzt Jürgen Kösters. Ledermann selbst blickt auf mehr als 30 Börsen-Jahre als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied zurück. Zu seinen wichtigsten Meilensteinen gehört die Zusammenführung der Börsen Hamburg und Hannover unter dem Dach der BÖAG Börsen AG im Jahr 1999, die Aufnahme der Börse Düsseldorf im Jahr 2017 sowie die Beteiligung der BÖAG an Wertpapierhandelsbanken.
Neuer Aufsichtsrat
Neben Thomas Ledermann erstmals angehören werden dem Aufsichtsrat der BÖAG Börsen AG: Matthias Battefeld, Vorstand Hannoversche Volksbank eG, als Stellvertretender Vorsitzender; Jasper Hanebuth, ab 1. Juli 2024 Finanzvorstand der Norddeutschen Landesbank Girozentrale und Dr. Jan Zurek, Bereichsleiter Treasury Hamburger Sparkasse AG. Sie nehmen die Plätze von Henrik Bustorf, Rolf Hunck und Dr. Immo Querner ein, deren Amtszeit endet. „Den ausscheidenden Mitgliedern danken wir herzlich für ihre langjährige Mitarbeit und Treue und wünschen ihnen weiterhin alles erdenklich Gute“, sagt Kösters. Dem neuen Gremium gehören ferner an: Dr. Hinrich Holm (Vorsitzender des Vorstands Investitionsbank Berlin) und Dr. Friedhelm Steinberg (Vorsitzender des Aufsichtsrats Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG). Damit setzt sich der Aufsichtsrat der BÖAG Börsen AG erneut aus führenden Vertretern der norddeutschen Financial Community zusammen.
Börse Düsseldorf: Börsen-Unwort 2023 ist „Ultradiversifikation“
- Mit „Ultradiversifikation“ wird die wichtige Risikostreuung auf die Spitze getrieben
- „Aktienrente“ landet knapp dahinter und „Soft Landing“ komplettiert das Podium
- Umfrage im 23. Jahr bei Börsen/Market Makern/Gremien sowie Online-Voting
Düsseldorf, 15. Januar 2024 – „Ultradiversifikation“ wurde zum Börsen-Unwort für das Jahr 2023 gewählt. Zum 23. Mal ermittelte die Börse Düsseldorf per Umfrageaktion das Unwort der Branche für das abgelaufene Jahr. Nur knapp dahinter landete der Begriff „Aktienrente“, gefolgt von „Soft Landing“ sowie „Banken-Beben“ und „Kleinanlegerstrategie“. Über die fünf Kandidaten der Vorauswahl konnten Mitarbeitende der Börsen, Market Maker und Gremien abstimmen. Das parallele Online-Voting gab den Ausschlag beim knappen Endergebnis.
Beim Investieren an der Börse ist Diversifikation eine wichtige Voraussetzung, um Rendite und Risiko in Balance zu bringen. Davon zeugen viele Börsenweisheiten, wie: „Nicht alle Eier in einen Korb legen“ oder „Breit gestreut – nie bereut!“ Weil die Streuung also für den langfristigen Erfolg an der Börse wichtig ist, rückt das Thema gern beim Vertrieb von Finanzprodukten in den Fokus und so wurde im letzten Jahr prominent die „Ultradiversifikation“ ausgerufen. Doch über vielfach propagierte „World“- oder „All Countries“-ETFs gibt es bereits einfache und kostengünstige Wege, sich mit nur einem Produkt und einem breiten Länder- und Branchen-Mix an der Marktentwicklung von hunderten bis tausenden Aktien zu beteiligen. Neue, besonders ausgefeilte Multifaktor-Ansätze versprechen jetzt eine noch komplexere Streuung, die aber auch mit erhöhten Kosten verbunden ist. „Eine solche extreme Optimierung ist vielleicht ein gesellschaftlicher Trend, aber ob sich damit wirklich Überperformance erzielen lässt, wird man erst in vielen Jahren nachweisen können“, erklärt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. „Die Wahl zum Börsen-Unwort zeigt, dass blumige Marketingversprechen kritisch gesehen werden. Die Zahl der direkten oder indirekten Aktienbesitzer in Deutschland war zuletzt rückläufig und die deutsche Aktienkultur bleibt wenig ausgeprägt. Langfristig erfolgreiches Investieren darf nicht als Raketenwissenschaft daherkommen“, so Deml weiter.
Das zweitplatzierte Börsen-Unwort „Aktienrente“ war der Favorit vieler Branchenexperten und greift die politische Diskussion um das zu Jahresbeginn angekündigte und später wegen des Haushaltsdefizits zunächst verschobene „Generationenkapital“ auf. Beim drittplatzierten „Soft Landing“ ging es um die Leitzinspolitik der Notenbanken beim Kampf gegen die hohe Inflation.
Seit 2001 ermittelt das Team der Börse Düsseldorf ein Börsen-Unwort im jährlichen Rückblick. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Zufallsgewinne“ (2022) „Taschengeld-Trader“ (2021) „Corona-Gewinner“ (2020) „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und „Gewinnwarnung“ (2001).

Ergänzung: 📺 Interview mit Dr. Gerd Kommer bei extraETF im Januar 2025
BÖAG Börsen AG: Erneut erfolgreiches Jahr der Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover
- Börse Düsseldorf und Quotrix mit Anleihe-Hoch – Primärmarkt mit Listing-Rekord
- Börse Hamburg weiterhin stark mit LS Exchange – HASPAX mit Tech-Zuwachs
- Börse Hannover erweitert NISAX und Nachhaltigkeitsindex-Familie
- Fondsbörse Deutschland nach wie vor Marktführer
Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 29. Dezember 2023 – Die BÖAG Börsen AG, Trägergesellschaft der Skontroführerbörsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover sowie der elektronischen Handelssysteme LS Exchange und Quotrix, beendet das Jahr 2023 erneut erfolgreich. Mit einem Handelsvolumen von rund 67,2 Milliarden Euro konnten die BÖAG-Handelsplätze ihren Vorjahreswert (Umsätze von 63,5 Mrd. Euro) übertreffen.
„Im Jahr 2023 haben wir vieles erlebt, was Börsenkurse in den Sinkflug bringen kann: eskalierende geopolitische Konflikte, anhaltende Inflation, radikale Zinserhöhungen und Rezession. Die Finanzmärkte begegneten diesen Herausforderungen mit erstaunlicher Resilienz und starkem Fokus auf die großen Tech-Werte und Künstliche Intelligenz (KI). Investierten Anlegern bescherten sie mit einem überraschend positiven Start im Januar und einer frühen Jahresendrally im November große Gewinnchancen. Wir blicken mit Spannung auf das Börsenjahr 2024, das mit vom Markt erwarteten Zinssenkungen viel Potenzial verspricht“, sagt Dr. Thomas Ledermann, Vorstand der BÖAG Börsen AG.
Anziehende Anleiheumsätze bei Börse Düsseldorf und Quotrix – Primärmarkt mit Listing-Rekord
Mehr oder weniger im Gleichtakt mit dem Gesamtmarkt entwickelten sich die Umsätze an der Börse Düsseldorf sowie bei ihrem elektronischen Market-Maker-Handelsplatz Quotrix. Sie lagen 2023 in Summe leicht unter dem Vorjahr.
Anders sieht es in der Anlageklasse Anleihen aus: Nach zahlreichen Leitzinsanhebungen in kurzer Folge nutzten Anleger das „Comeback der Zinsen“ und handelten vermehrt Staats- und Unternehmensanleihen, um sich die inzwischen wieder attraktiven Renditen zu sichern. Ihre Stärke im Bereich der Exchange Traded Products (ETFs, ETNs, ETCs) konnte die Börse Düsseldorf trotz Umsatzrückgang im ETP-Gesamtmarkt verteidigen. Ebenso konnten auf Quotrix die Umsätze mit Investmentfonds gegen den Trend leicht gesteigert werden.
Bei der Anzahl neuer Listings an der Börse Düsseldorf fiel das Qualitätssegment Primärmarkt mit fünf neu notierten Aktiengesellschaften und einem Upgrade positiv auf. Es war das stärkste Wachstum seit der Neuausrichtung im Jahr 2015. Insgesamt 28 Gesellschaften haben ihre Aktiennotiz im Düsseldorfer Primärmarkt, der strenge Transparenzpflichten im allgemeinen Freiverkehr von den kleineren und mittelgroßen Unternehmen verlangt. In Summe haben 43 (Vorjahr: 41) Aktiengesellschaften, Anleihepapiere und Zertifikate dieses Jahr ihre Notierung an der Börse Düsseldorf aufgenommen. „Mit drei neuen Kapitalmarktpartnern hat sich auch unser Netzwerk an Begleitern für Eigenkapital- und Fremdkapital-Finanzierungen erweitert. Während die Anzahl großer Börsengänge in Deutschland erneut eher enttäuschend war, verspüren wir unverändert eine hohe Nachfrage nach Listing-Möglichkeiten“, erklärt Börse-Düsseldorf-Geschäftsführer Dr. Rolf Deml.
Börse Hamburg: LS Exchange weiterhin stark – HASPAX mit Tech-Zuwachs
Im Jahr 2023 konnte das elektronische Handelssystem LS Exchange der Börse Hamburg (LSX) bei Handelsumsätzen und Trades das Vorjahresniveau leicht übertreffen. Die umsatzstärksten Aktien stammen aus dem Bereich der US-Technologiewerte, mit Unternehmen wie Tesla, Amazon, Microsoft und Apple. Umsatzstärkste deutsche Aktie an der LSX war die Aktie von Rheinmetall.
Beim Aktien-, Anleihen- und Fondshandel der Börse Hamburg waren die Handelsumsätze im Jahr 2023 marktbedingt leicht rückläufig. Am meisten wurden Investmentfonds mit Anlageschwerpunkt Immobilien gehandelt. Bei den ETFs dominierten Produkte auf führende Aktienindizes wie MSCI World, S&P500 und DAX, aber zunehmend auch ETFs auf Anleihen- und Geldmarkt-Indizes. Die Börse Hamburg zählt unverändert zu den führenden Handelsplätzen im Fondshandel, an dem mehr als 3.000 Investmentfonds/ETFs börsentäglich ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Marktpreisen gehandelt werden können.
Der von der Börse Hamburg und der Hamburger Sparkasse initiierte Regionalindex HASPAX gewann im Jahr 2023 mit der Nynomic AG ein weiteres innovatives Technologieunternehmen aus dem Bereich Optotronic hinzu. In den letzten 20 Jahren konnte der HASPAX eine Performance von +463 Prozent erzielen und damit den deutschen Leitindex DAX40 (+321 Prozent) übertreffen. Zum Jahresende 2023 liegt der HASPAX mit einer Performance von 1,4 Prozent hinter dem DAX (+20,2 Prozent). Die erfolgreichsten HASPAX-Unternehmen des Jahres 2023 stammen aus den Branchen Immobilien, Finanzdienstleistungen, Logistik und HealthCare.
HASPAX – TOP 5 | Kursentwicklung 2023 (29.12.2023) |
TAG Immobilien AG | + 121,3 % |
Hypoport SE | + 80,9 % |
Hamburger Hafen u. Logistik AG | + 38,9 % |
Evotec SE | + 37,7 % |
Fielmann Group AG | + 32,6 % |
Börse Hannover: NISAX und Global Challenges Index legen deutlich zu – GCX Paris Aligned neu in der nachhaltigen Indexfamilie
Auch der niedersächsische Aktienindex NISAX der Börse Hannover konnte im Jahr 2023 deutlich zulegen. Seit seinem Start im Jahr 2002 kann er bis heute mit rund 7.230 Punkten ein Plus von 623 Prozent verzeichnen und übertrifft damit Vergleichsindizes wie den DAX40 oder den EuroStoxx50 deutlich. Die beste Performance der niedersächsischen Unternehmen erreichte im Jahr 2023 der hannoversche Versicherungskonzern Talanx AG mit einem Plus von 43 Prozent.
NISAX – TOP 5 | Kursentwicklung 2023 (29.12.2023) |
Talanx AG | + 43,0 % |
Continental AG | + 35,5 % |
Hannover Rück SE* | + 16,1 % |
CEWE Stiftung & Co. KGaA | + 14,1 % |
LPKF Laser & Electronics SE | + 1,9 % |
Der auf das Thema Nachhaltigkeit ausgerichtete Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover konnte im Jahr 2023 mit +23,8 Prozent wieder deutlich zulegen und mit 4.395 Punkten (29.12.2023) seit seinem Start im Jahr 2007 ein Plus von rund 340 Prozent erzielen. Damit liegt der GCX wieder nah an seinem Allzeithoch vom November 2021 bei über 4.600 Punkten. Mit dem Global Challenges Index Paris Aligned (GCX PA) hat der GCX im Oktober 2023 einen weiteren Schwesterindex hinzugewonnen, der sich an den Vorgaben der Dekarbonisierung zum Pariser Klimaabkommen orientiert und über den gleichzeitig aufgelegten BANTLEON Global Challenges Paris Aligned Index-Fonds investierbar ist. Auch im Anleihesegment entwickelte sich der GCX weiter: Beim Global Challenges Corporates (GCC), der einen Basket von aktuell rund 1.200 Anleiheemittenten abbildet, die den strengen Nachhaltigkeitsanforderungen des GCX entsprechen müssen, ist die KANON AG als neue Lizenznehmerin hinzugekommen.
Aktuell nutzen sechs Lizenznehmer den GCX als Grundlage für verschiedene Anlageprodukte, in die auch Privatanleger nachhaltig investieren können. Mehrere dieser GCX-Investmentfonds wurden auch in diesem Jahr wieder mit Siegeln vom FNG und sehr positiven Bewertungen durch Stiftung Warentest ausgezeichnet. Das in Produkte auf den GCX und GCC investierte Volumen beläuft sich derzeit auf rund 1,1 Mrd. Euro.
GCX – TOP 5 | Kursentwicklung 2023 (29.12.2023) |
Intel Corp. | + 85,4 % |
Steelcase Inc. | + 84,9 % |
Firstgroup PLC | + 69,7 % |
STMicroelectronics N.V. | + 35,8 % |
Dassault Systemes SE | + 30,8 % |
„Der GCX hat sich als feste und verlässliche Größe unter den Nachhaltigkeitsindizes etabliert, der mit strengsten Auswahlkriterien und regelmäßigen Auszeichnungen kontinuierlich seine Stärken beweist. Erst jüngst wurde der GCX in einer Auswertung von Anlageausschüssen für grüne Fonds als einziger Index mit einem Nachhaltigkeitsbeirat von Stiftung Warentest positiv hervorgehoben. Seine Nähe zum Markt spiegelt er über die stetig wachsende Index-Familie wider, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten den Bedürfnissen der Anleger entgegenkommt. Wie die nachhaltigen Unternehmen, entwickeln auch wir uns mit dem Index kontinuierlich weiter“, sagt Hendrik Janssen, Vorstand der BÖAG Börsen AG.
Fondsbörse Deutschland
Auch im Jahr 2023 war die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG unangefochtener Marktführer im Handel mit geschlossenen Fonds. Über die Zweitmarkt-Plattform der Fondsbörse Deutschland wurden mehr als 4.700 Transaktionen abgewickelt. Dabei entstand ein Nominalumsatz von rund 210 Mio. Euro.
Bei den gehandelten Assetklassen dominierten weiterhin Immobilienfonds, die mit einem Umsatzanteil von rund 63 Prozent ähnlich dominant blieben wie im Vorjahr (Umsatzanteil 62,34 Prozent). Schiffsfonds erreichten in 2023 abermals vergleichswiese hohe Kurse, konnten dabei aber nicht an die hohen Umsätze des Vorjahres anknüpfen. Bei den unter „Sonstige Beteiligungen“ geführten Assetklassen wie Private Equity, Erneuerbare Energien und Flugzeugfonds gab es dagegen ein deutliches Umsatzplus. Insbesondere waren Beteiligungen an Erneuerbare Energien Fonds gut nachgefragt.
Neu im Portfolio: Seit Oktober 2023 vermittelt die Fondsbörse Private Markets als neutraler Partner Spezial-AIF-Anteile von und an professionelle und semiprofessionelle Anleger. Damit wurde erstmals in Deutschland ein professioneller Handelsplatz für den Kauf bzw. Verkauf von Spezial-AIF geschaffen, der auch während deren Laufzeit einen strukturierten Handel ermöglicht. Der neu gestartete Private Markets-Handelsplatz (https://pm.fondsboerse.de) ist bereits mit den ersten Verkaufsaufträgen mandatiert.
Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Beteiligungsmakler AG: „Die Fondsbörse Private Markets haben wir in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Bereich der Spezial-AIFs, u.a. HANSAINVEST, entwickelt. Sie ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zur ersten Adresse im professionellen Handel mit illiquiden Assets. Hier werden wir unsere Marktführerschaft weiter ausbauen. Bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder profitieren wir dabei mehr und mehr von Skalenvorteilen, unserem Know-how und unserem Netzwerk. Unabhängig von Markttrends sind wir damit bestens für den Weg in die Zukunft aufgestellt.“
BÖAG Börsen AG erweitert Vorstand um Sven Marxsen
Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 28. November 2023 – Die BÖAG Börsen AG, Trägergesellschaft der Börsen in Düsseldorf, Hamburg und Hannover, erweitert ihren Vorstand: Sven Marxsen wird mit Wirkung zum 01. Januar 2024 künftig neben Hendrik Janssen und Dr. Thomas Ledermann das Unternehmen leiten.
Der Sparkassenkaufmann und studierte Jurist Marxsen (58) war bereits von 1997 bis 2012 für die BÖAG Börsen AG als Prokurist und Justiziar tätig und hat in dieser Zeit als stellvertretender Geschäftsführer der Börse Hamburg maßgeblich den Auf- und Ausbau des Zweitmarkthandels für geschlossene Fonds in Hamburg mitgeprägt. Seit 2013 ist er Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG und verantwortet dort u. a. die Ressorts Recht, Personal und Finanzen. In dieser Zeit blieb er der BÖAG Börsen AG als Syndikus verbunden.
Im Vorstand der BÖAG Börsen AG wird er zukünftig u. a. die Bereiche Handel, Listing und Recht verantworten und gemeinsam mit den Vorstandskollegen die strategische Positionierung der BÖAG Börsen AG mit ihren fünf Handelsplätzen und Beteiligungen konsequent weiterverfolgen.
„Zufallsgewinne“ sind das Börsen-Unwort 2022
- Wortschöpfung aus der Übergewinnsteuer-Diskussion bleibt unangenehm hängen
- Politikbegriff „Sondervermögen“ landet auf Platz 2, gefolgt von „Kryptobörse“
- Umfrage unter Maklern, Händlern und Börsenmitarbeitern erfolgte im 22. Jahr
Die „Zufallsgewinne“ sind das Börsen-Unwort des abgelaufenen Jahres 2022. Der Abstimmungssieger wurde bei der 22. Umfrageaktion der Börse Düsseldorf ermittelt. Auf Platz 2 landete der Begriff „Sondervermögen“, gefolgt von „Kryptobörse“, „Putinflation“ und „Eingepreist“. Börsen-Makler, -Mitarbeiter und -Gremien konnten über eine Vorselektion von fünf Kandidaten abstimmen. Ein paralleles Online-Voting kam zum gleichen Ergebnis.
„Auffallend bei der Auswahl war, dass die verschiedenen Unwort-Kandidaten mehr aus der politischen Diskussion kamen und weniger aus dem direkten Börsen- und Bankenumfeld. So auch beim Kunstbegriff Zufallsgewinne“, bemerkt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. Das 2022er Börsen-Unwort fand sich verstärkt ab September in der Wirtschaftsberichterstattung und traf insbesondere die heimischen Produzenten erneuerbarer Energien. Diese profitierten bei der Berechnung ihrer Strompreise unerwartet stark aus dem ‚Merit-Order-Prinzip‘ aufgrund rasant gestiegener Gas- und Ölpreise, was ursprünglich als Anreizsystem gedacht war. Die Idee, mit einer Übergewinnsteuer die Produzenten und Händler fossiler Energien zu treffen, lief ins Leere, zumal diese Unternehmen überwiegend im Ausland sitzen. „In bester Unwort-Manier wurden die ‚Zufallsgewinne‘ unter Börsianern schnell zum geflügelten Wort und man spekulierte humorvoll, ob etwa Speiseeishersteller oder Brauereien im Hitzesommer die nächsten Branchen seien“, ergänzt Deml.
Der nur knapp zweitplatzierte Begriff „Sondervermögen“ geht ebenfalls auf die Politik zurück, wo sich hinter der wohlklingenden Verpackung eigentlich nur neue Schulden verstecken. Die drittplatzierte „Kryptobörse“ eckte besonders bei den hochgradig regulierten und überwachten Finanzinstituten an, wo man das naive Anlegervertrauen in neue Digitalwährungen und deren undurchsichtige Tauschplattformen schon von den jüngsten Skandalen kritisch gesehen hat.
Seit 2001 ermittelt das Team der Börse Düsseldorf ein Börsen-Unwort im jährlichen Rückblick. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Taschengeld-Trader“ (2021) „Corona-Gewinner“ (2020) „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und „Gewinnwarnung“ (2001).
Die Vorauswahl zum Börsen-Unwort 2022 im ARD-Morgenmagazin:
BÖAG Börsen AG: Börsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover mit breitem Angebot und stabilem Jahresergebnis
- Börse Düsseldorf und Quotrix positionieren sich mit ETPs und Krypto
- Börse Hamburg feiert 20 Jahre Fondshandel und weiterhin stark mit LS Exchange
- Börse Hannover wächst erfolgreich mit nachhaltiger Index-Familie
- Fondsbörse Deutschland bleibt Marktführer
Düsseldorf/Hamburg/Hannover, 30. Dezember 2022 – Die BÖAG Börsen AG, Trägergesellschaft der Skontroführerbörsen Düsseldorf, Hamburg und Hannover sowie der elektronischen Handelssysteme LS Exchange und Quotrix, blickt trotz krisengeprägter Finanzmärkte auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Mit einem Handelsvolumen von 63,5 Milliarden Euro erreichten die BÖAG-Handelsplätze trotz leicht rückläufiger Umsätze an den Handelsplätzen ein stabiles Ergebnis. Der Handelserfolg des Vorjahres (Umsätze von 76 Mrd. Euro) konnte im Zuge der Kurskorrekturen im Aktien- und Anleihebereich nicht gehalten werden. Die Handelsumsätze liegen damit rund 16 Prozent unter denen von 2021, aber immer noch deutlich höher als 2020 (50 Mrd. Euro).
„Die kurz hintereinander ausgelösten, weltweiten Krisen durch die Corona-Pandemie und den Ukrai-ne-Krieg haben Wirtschaft und Gesellschaft hart getroffen und wirken sich natürlich ebenso auf die Finanzmärkte aus. Mit dem rapiden Anstieg der Inflation und der deutlichen Erhöhung der Zinsen durch die führenden Notenbanken sind Wirtschaft, Verbraucher und Anleger stark verunsichert“, sagt Dr. Thomas Ledermann, Vorstand der BÖAG Börsen AG. „Alle Krisen haben irgendwann ein Ende und bieten damit die Chance zum günstigen Einstieg. Bei einer Erholung und Stabilisierung der Aktienmärkte winken Kursgewinne bei steigenden Handelsumsätzen“, fährt Ledermann fort.
Börse Düsseldorf und Quotrix punkten mit ETPs und Krypto-Produkten, Nachfrage bei Listings bleibt stabil
Den rückläufigen Aktivitäten an den Finanzmärkten im Jahr 2022 konnten sich auch die Börse Düsseldorf und ihr elektronischer Market-Maker-Handelsplatz Quotrix nicht entziehen. Positiv festzuhalten bleibt, dass der Umsatz in Düsseldorf in ETPs deutlich gesteigert wurde. Auch im Fondsbereich konnte der Marktanteil trotz rückläufigem Gesamtmarkt gesteigert werden. Auf Quotrix verzeichnete der Handel mit Anleihen im zurückliegenden Jahr Zuwächse, da Fremdwährungspapiere schon etwas länger wieder mit attraktiven Zinscoupons aufwarten.
Das Angebot börsennotierter Krypto-Produkte hat sich 2022 an den Handelsplätzen Düsseldorf und Quotrix verdoppelt: Mit aktuell 106 ETPs bzw. Zertifikaten bieten sie die größte Auswahl in Deutschland. Wertpapiere auf insgesamt 25 unterschiedliche Coins können gehandelt werden, aber auch rund 20 Produkte, die einen gemischten Korb von Digitalwährungen enthalten. Die über das bestehende Wertpapierdepot handelbaren Krypto-Produkte stoßen nicht nur bei den Kunden der angeschlossenen Neobroker und Onlinebanken auf Interesse, sondern auch im breiten Publikum.
Trotz schwachem Kapitalmarktumfeld blieb die Anzahl neuer Listings an der Börse Düsseldorf mit insgesamt 41 Wertpapieren stabil: Es wurden 11 neue Aktiengesellschaften im Freiverkehr sowie 1 Upgrade in das Qualitätssegment Primärmarkt gezählt. Eine leichte Steigerung zeigte sich bei den 29 neuen Anleihen und Zertifikaten. „Wir verzeichnen ein anhaltend großes Interesse von Listing-Anfragen für die Börse Düsseldorf und den Primärmarkt. Das Netzwerk von Kapitalmarktpartnern schätzt unsere unkomplizierten und zügigen Prozesse sowie den persönlichen Kontakt bei Projekten rund um Going Public oder Corporate Actions“, erklärt Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf.
Börse Hamburg: 20 Jahre Fondshandel und LS Exchange weiterhin stark
Das elektronische Handelssystem LS Exchange der Börse Hamburg liegt im Jahr 2022 bei Handelsumsätzen und Trades nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Die umsatzstärksten Aktien sind aus dem Bereich der Technologiewerte, mit Unternehmen wie Tesla, Amazon, BioNTech, Apple und NVIDIA.
Auch die Handelsumsätze des Aktien-, Anleihen- und Fondshandels der Börse Hamburg waren im Jahr 2022 marktbedingt leicht rückläufig. Wie in den letzten Jahren wurden Immobilienfonds sowie Aktienfonds und ETFs mit Anlageschwerpunkten in den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit am meisten gehandelt. Der Fondshandel Hamburg feierte 2022 sein 20-jähriges Jubiläum. Mit seiner Einführung im Jahr 2002 ermöglichte er Anlegern damals erstmalig in Deutschland, Investmentfonds an der Börse zu kaufen und zu verkaufen. Die Börse Hamburg zählt unverändert zu den führenden Handelsplätzen im Fondshandel, an dem mehr als 3.000 Investmentfonds/ETFs börsentäglich ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Marktpreisen gehandelt werden können.
Der von der Börse Hamburg und der Hamburger Sparkasse initiierte Regionalindex HASPAX konnte seit seiner Auflegung im Jahr 1996 bis heute eine Performance von + 418 Prozent erzielen und damit den deutschen Leitindex DAX40 (+ 390 Prozent) übertreffen. Die erfolgreichsten Unternehmen stammen aus den Branchen regenerative Energien, Immobilien, Mode und Konsumgüter.
HASPAX – TOP 5 | Performance 2022 (30.12.2022) |
---|---|
PNE AG* | + 156,0 % |
Bijou Brigitte mod. Access. AG | + 91,0 % |
Deutsche EuroShop AG | + 52,2 % |
ENCAVIS AG | + 19,8 % |
Beiersdorf AG | + 18,4 % |
Börse Hannover: 20 Jahre NISAX20 und 15 Jahre Global Challenges Index – GCX Emerging Markets geht Mitte 2022 an den Start
Der niedersächsische Aktienindex NISAX20 der Börse Hannover blickt zu seinem 20-jährigen Jubiläum auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück: Seit seinem Start vor 20 Jahren bei 1.000 Punkten kann er heute mit rund 6.900 Punkten ein Plus von 590 Prozent verzeichnen und damit Vergleichsindizes wie den DAX40 oder den EuroStoxx50 deutlich übertreffen. Mit 156 Prozent Plus erzielte die PNE AG die beste Performance im Jahr 2022.
NISAX20 – TOP 5 | Performance 2022 (30.12.2022) |
---|---|
PNE AG* | + 156,0 % |
EnviTec Biogas AG | + 44,8 % |
Hannover Rück SE** | + 14,0 % |
Talanx AG | + 9,6 % |
GBK Beteiligungen AG | + 5,5 % |
**) Hannover Rück SE ist in NISAX und GCX enthalten
Der Nachhaltigkeitsindex Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover konnte zu seinem 15-jährigen Jubiläum das Jahr 2022 mit rund 3.600 Punkten (30.12.2022) abschließen und damit seit seiner Auflage im Jahr 2007 ein Plus von rund 260 Prozent erzielen. Mit Einführung des neuen Schwesterindex Global Challenges Index Emerging Markets (GCX EM) zur Jahresmitte bei gleichzeitiger Auflage eines Indexfonds durch den Lizenznehmer Warburg Invest AG sind nun auch nachhaltig wirtschaftende Unternehmen aus Schwellenländern investierbar geworden. Aktuell nutzen sechs Lizenznehmer den GCX als Grundlage für verschiedene Anlageprodukte, in die auch Privatanleger nachhaltig investieren können. Mehrere Investmentfonds, die in die Aktien des GCX investieren, können zudem Siegel vom FNG, das österreichische Umweltzeichen und gute Bewertungen von Stiftung Warentest vorweisen. Das investierte Volumen in den GCX konnte in den letzten 5 Jahren um mehrere hundert Prozent auf derzeit rund 1,1 Mrd. Euro gesteigert werden.
GCX – TOP 5 | Performance 2022 (30.12.2022) |
---|---|
First Solar Inc | + 78,0 % |
Pearson PLC | + 46,5 % |
Ormat Technologies Inc. | + 22,6 % |
Hannover Rück SE** | + 14,0 % |
Canadian National Railway | + 4,5 % |
„In der kontinuierlichen Weiterentwicklung des GCX zu einer Indexfamilie mit verschiedenen Schwerpunkten zeigt sich der Erfolg unseres Indexkonzepts, das sich vor allem durch strengste Nachhaltigkeitskriterien auszeichnet. Auch die erneut positive Bewertung einzelner GCX-Fonds bei Stiftung Warentest ist eine erfreuliche Bestätigung, dass wir mit dem Index auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns auf weitere Projekte, mit denen wir nachhaltig wirtschaftende Unternehmen weiter fördern können“, sagt Hendrik Janssen, Vorstand der BÖAG Börsen AG.
Fondsbörse Deutschland
Auch 2022 war die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG unangefochtener Marktführer im Handel mit geschlossenen Fonds. Über die Zweitmarkt-Plattformen der Fondsbörse Deutschland und des Tochterunternehmens Deutsche Zweitmarkt AG wurden mehr als 6.600 Transaktionen abgewickelt. Dabei wurde ein Nominalumsatz von rund 266 Millionen erzielt. Im Oktober 2022 wurden die beiden Gesellschaften verschmolzen. Die Handelsabwicklung verläuft seitdem zentral über das Handelsportal der Fondsbörse Deutschland.
Bei den gehandelten Assetklassen dominierten weiterhin Immobilienfonds mit einem Umsatzanteil von rund 63 Prozent, wobei im Jahresverlauf in Gestalt sinkender Umsätze und nachgebender Kurse immer deutlicher die Folgen der Zinswende spürbar waren. Schiffsfonds setzten hingegen ihre Renaissance des Vorjahres fort und erreichten in Folge anhaltend hoher Frachtraten gute Umsätze und einen hohen Durchschnittskurs von annähernd 62 Prozent bezogen auf die Nominalen.
Als Wachstumstreiber erwies sich die strategische Initiative, das Geschäftsfeld der Kaufofferten auszubauen. Die Direktansprache von Fondsinhabern im Auftrag professioneller Investoren inklusive rechtskonformer Ansprache und Abwicklung erwies sich als sehr gut nachgefragter Service.
Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Beteiligungsmakler AG: „Trotz Zinswende und eines insgesamt herausfordernden Umfeldes blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück und sind gut aufgestellt für 2023.“
Börse Düsseldorf: „Taschengeld-Trader“ ist Börsen-Unwort 2021
- Spott über geringe Ordergrößen beim Handel über Neobroker oft unbegründet
- Platz 2 für „Meme-Aktien“ und Platz 3 für „virtuelle Hauptversammlung“
- Umfrage unter Maklern, Händlern und Mitarbeitern erfolgte zum 21. Mal
Düsseldorf, 12. Januar 2022 – Bei der inzwischen 21. Suche nach dem Börsen-Unwort des abgelaufenen Jahres wählten die Wertpapier-Makler und -Händler sowie Handelsplatz-Mitarbeiter den „Taschengeld-Trader“ zum Sieger. Der Begriff zielt auf eine zunehmende Zahl junger Menschen, die sich bereits in der Schul- und Ausbildungszeit mit noch überschaubaren Geldbeträgen an der Börse engagieren. Die Umschreibung würdigt dabei nicht, dass die Generation Z ein praktisches Interesse an Finanzthemen zeigt, welche im Unterrichtsplan der Schulen regelmäßig vermisst werden, sowie moderne und kostengünstige Brokerage-Angebote inklusive Sparpläne nutzen. Bei der Abstimmung landet „Meme-Aktien“ nur knapp hinter dem Siegerbegriff, gefolgt von „virtuelle Hauptversammlung“ vor „Dividendenschock“ und „Finfluenzer“.
„Die Betitelung als Taschengeld-Trader klingt despektierlich und unangebracht“, erläutert Dr. Rolf Deml, Geschäftsführer der Börse Düsseldorf. „In den Punkten Technik und Finanzbildung sind junge Menschen heute in der Regel weiter, als es die Generationen vor ihnen waren.“
Nach der letzten Erhebung des Deutschen Aktieninstituts ist im Jahr 2020 die Zahl der direkten und indirekten Aktienbesitzer um knapp 2,7 Millionen auf rund 12,4 Millionen beachtlich gestiegen. Dieser über alle Altersgruppen gemessene Zuwachs von 27 Prozent wird bei den 14 bis 29-jährigen mit einem Plus von 67 Prozent, absolut fast 600.000 junge Erwachsene, nochmals klar übertroffen. Für 2021 wird allgemein eine Fortsetzung des Trends erwartet.
Ordergrößen auch im dreistelligen Eurobereich können inzwischen wirtschaftlich angebracht sein: Während klassische Filialbanken ihren Kunden für Wertpapiergeschäfte meist ab 30 Euro und viele Online-Banken nicht unter 10 Euro Provisionsgebühren berechnen, ermöglichen die in den letzten drei Jahren auftretenden Neobroker den Handel per Smartphone-App für nur 1 Euro oder weniger. Zudem werden Sparpläne in ETF oder Aktien oft kostenfrei angeboten und vielfach zum langfristigen Vermögensaufbau genutzt.
Das Team der Börse Düsseldorf ermittelt seit 2001 im jährlichen Rückblick das Börsen-Unwort. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser. Die bisherigen Börsen-Unwörter lauten: „Corona-Gewinner“ (2020) „Finanztransaktionssteuer“ (2019), „America First“ (2018), „Bitcoin Boom“ (2017), „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002) und „Gewinnwarnung“ (2001).